Donnerstag, 12. September 2013

Rezesion "Der arme Spielmann"


„Der arme Spielmann“

In der Novelle „Der arme Spielmann“ von Franz Grillparzer geht es um einen Menschen, der die Lebensgeschichte des Spielmanns erzählt und zwar so, wie er sie vom Spielmann selbst gehört hat.

Dieser Erzähler begegnete in Wien des 19.Jahrhunderts einem alten Spielmann, der mehr schlecht als recht auf seiner Geige spielte. Als er ihm eine Münze gab, kamen sie kurz miteinander ins Gespräch. Dadurch wurde der Erzähler neugierig auf dessen Schicksal und besuchte ihn eines Morgens in seiner ärmlichen Behausung. Dort erzählte ihm der alte Musikant seine Lebensgeschichte, die wie folgt lautet:

Er war Sohn eines berühmten Hofrats und der mittlere von drei Brüdern. Seine Brüder waren wie der Vater ehrgeizig und fleißig, während er selbst eher langsam war. Daher bestand er nicht einmal eine Prüfung, bei der die Fragen vorher ausgemacht waren. Sein Vater sprach ab diesem Zeitpunkt nur noch über Bedienstete mit ihm und er wurde Abschreiber in einer Kanzlei. Nachdem er eines Abends jemanden vom Nachbarshof her singen hörte, begann er wieder mit dem Spielen seiner Violine. Ein Lied, das eine Nachbarin namens Barbara häufig sang, gefiel ihm besonders gut, nur fehlten ihm die Noten dazu. Da er Barbara durch Zufall kennen lernte, sie war die Tochter des Greislers, fragte er sie nach den Noten, die er auch bekam.
Nach einiger Zeit verstarb sein jüngerer Bruder und sein älterer Bruder flüchtete in ein anderes Land, da gegen ihn polizeilich ermittelt wurde. Sein Vater verstarb wenig später und der Spielmann, dessen Name bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwähnt wurde, erbte das Geld.
Danach nahm er wieder Kontakt zu Barbara und ihrem Vater auf, machte aber ein Geschäft mit einem Betrüger, woraufhin er fast sein ganzes Geld wieder los war und der Greisler ihm den Kontakt zu ihm und seiner Tochter versagte.
Einige Tage später kam Barbara und brachte ihm Wäsche und verabschiedete sich von ihm mit den Worten „Gott mit dir, Jakob!“. Das ist auch der Moment, wo man den Namen des „armen Spielmanns“ endlich erfährt. Über diese Trennung war Jakob so unglücklich, dass er nach einiger Zeit Barbara wieder aufsuchen wollte und feststellen musste, dass diese einen Fleischer geheiratet hat.
Im ersten Moment war er darüber sehr unglücklich, hat sich aber bald für Barbara gefreut, dass sie nun ein gutes Leben führen konnte. Und so studierte er ab diesem Zeitpunkt Werke großer Meister und als das Geld ausging, fing er an „Straßenmusik“ zu machen.
Nach vielen Jahren kam Barbara zurück und ließ ihr älteres Kind namens Jakob, Violinunterricht bei dem „Spielmann“ Jakob nehmen.

Nach diesem Morgen verlor der Erzähler den Spielmann aus den Augen. Als er im Frühjahr des nächsten Jahres wieder in Wien war, waren Teile der Stadt durch eine Überschwemmung verwüstet. Er erinnerte sich wieder an Jakob und wollte ihn aufsuchen. Dieser war aber gerade an einer Erkältung gestorben und der Erzähler wurde daraufhin in das Zimmer des „armen Spielmanns“ gebracht, um am Sarg Abschied nehmen zu können. Da er dort auch Barbara gesehen hatte, suchte er sie ein paar Tage später unter dem Vorwand auf, die Geige des „Spielmanns“ kaufen zu wollen. Barbara verweigerte dies aber und der Erzähler hatte den Eindruck, dass Barbara zutiefst erschüttert war und ihr die Tränen über die Wangen liefen.

Meinung:
 
Diese Novelle ist nicht sehr lang, sie besteht gerade mal aus 49 Seiten. Sie ist sehr gut zu lesen und auch sehr berührend. Ich habe sie für ein Referat in Deutsch lesen müssen und habe es aber sehr genossen, weil es viele plötzliche Wendungen im Leben des Spielmannes gibt und man am Ende sieht, dass er ein Mann war, der sehr selbst los handelt, obwohl er meistens verspottet und ausgelacht wurde.
 

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